19.09.23 Psycholinguistische Grundlagen der Mehrsprachigkeit/Psycholinguistiske zakłady wjelerěcnosći
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Der Vortrag fällt heute aus und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt!
4101 Psycholinguistiske zakłady wjelerěcnosći: transformacija mytosow k wuzamóžnjenju
Psycholinguistische Grundlagen der Mehrsprachigkeit: Die Transformation von Mythen zur Befähigung
Im zentraleuropäischen Sprach- und Kulturraum koexistieren seit Jahrhunderten unterschiedliche Sprechergruppen und Sprachen nebeneinander. Grundsätzlich gibt es in solchen Konstellationen eine Mehrheit (durch die auch die Amtssprache bestimmt wird) und eine beziehungsweise mehrere Minderheiten. Im neueren sprachwissenschaftlichen Diskurs ist hier eher die Rede von Herkunftssprachen (Herkunftssprecher/innen) und nicht mehr von Minderheiten. Das Verhältnis zwischen der Mehrheit (der Norm) und der Minderheit gilt seit Jahrzehnten als angespannt. Für die Minderheit können sich diese Spannungen als handlungstreibend erweisen, sie sind aber auch belastend oder sogar bedrohend. In diesem Vortrag wird Bezug auf diese Ausgangspunkte im Hintergrund sowie näher auf die psycho-linguistischen Mechanismen eingegangen und dabei erklärt, wie Sprachverarbeitung bei Bilingualen/Multilingualen funktioniert. Der Fokus wird dabei auf dem Abruf von Wissen aus dem sogenannten mentalen Lexikon und dem Sprachwechsel liegen. Dabei werden empirisch-experimentelle Daten heranziehen, die klar belegen, dass Mehrsprachigkeit weder ein kognitiver Ausnahmezustand noch eine Überforderung bedeuten. Außerdem werden kritisch die bestehenden, auf monolingualen Standards basierten sprachlichen Normen diskutiert und einige neue Zugänge und Perspektiven auf Mehrsprachigkeit vorgestellt.
Ort Dolnoserbski gymnazium/Niedersorbisches Gymnasium, Aula
Termin wałtoru/Dienstag, 19.09.23
Dauer 2 U.-Std., 17:00 – 18:30 Uhr
Dozentin Prof. Dr. Barbara Mertins
Professorin für Psycholinguistik, Leiterin der psycholinguistics laboratories TU Dortmund, Institut für Diversitätsstudien
Entgelt 4,50 €